Stuart Airlie - Walter Pohl - Helmut Reimitz (Hg.)


Staat im frühen Mittelalter




Stuart Airlie
ist Mitarbeiter am Department of History an der Universität Glasgow

Walter  Pohl
ist Direktor des Instituts für Mittelalterforschung der ÖAW und Professor am Institut für Mittelalterliche Geschichte der Universität Wien

Helmut Reimitz
ist Mitarbeiter am Institut für Mittelalterforschung der ÖAW




ISBN 978-3-7001-3600-2 Print Edition
ISBN 978-3-7001-3705-4 Online Edition

doi:10.1553/0x00107932
Forschungen zur Geschichte des Mittelalters 11 
Denkschriften der phil.-hist. Klasse  334 
2006,  220 Seiten, 29,7x21cm, broschiert
€  39,00   

Der Band ist das Ergebnis der Diskussionen einer internationalen Projektgruppe zum mittelalterlichen Staat, die sich zum Ziel gesetzt hat, die teils beschränkten nationalen Forschungstraditionen zu überschreiten. Er zielt weniger auf das terminologische Problem, ob der Begriff „Staat“ überhaupt für die frühmittelalterlichen Königreiche anwendbar ist, sondern fragt danach, wie politische Integration gelingen konnte und wie in der Interaktion von Monarchie und Aristokratie, christlichen und weltlichen Institutionen, Königtum und Volk überregionale Gemeinschaften Gestalt gewannen. Die Beiträge beschäftigen sich anhand von Fallstudien sowohl mit den Vorstellungen vom Staat als auch den unterschiedlichen Wirkungsweisen „öffentlicher” Herrschaft. Sie schließen in vielem an die Bemühungen der älteren Forschung an, die in verschiedenen europäischen Ländern durchaus unterschiedlichen Ansätzen folgte, doch werden in ihnen Formen staatlichen Zusammenhalts und ein abstraktes Bewusstsein vom Gemeinwesen in einem wesentlich weiteren Rahmen betrachtet. Die Beiträge behandeln Vorstellungen von Herrschaft, die sich an das „Regnum” knüpfen, und die Durchsetzungsmöglichkeiten des Königtums (Matthias Becher, Hans-Werner Goetz, Stefanie Dick und Ian Wood), den Karolingerhof als Knotenpunkt adeliger Karrieren (Stuart Airlie), die Rolle der Gentes als Faktor politischer Integration (Walter Pohl) sowie die Ecclesia als Inbegriff des politischen Gemeinwesens (Mayke de Jong) und die Rolle der Bischöfe beim Zusammenhalt des Reiches (Steffen Patzold). Damit wird die Debatte aus falschen Alternativen (Institution oder Personenverband, Regnum oder Ecclesia, Staat oder „Herrschaft ohne Staat”) herausgeführt und kann sich daran orientieren, auf welche Weise im Frühmittelalter staatliche Integration gelingen konnte.
Mit Unterstützung des Fonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung.

This volume is the result of discussions held by an international group studying the medieval state, discussions that aimed at moving beyond the limitations of research traditions at the national level. Rather than dealing with the terminological question whether the term “state” should be used

Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften
Austrian Academy of Sciences Press
A-1011 Wien, Dr. Ignaz Seipel-Platz 2
Tel. +43-1-515 81/DW 3420, Fax +43-1-515 81/DW 3400
https://verlag.oeaw.ac.at, e-mail: verlag@oeaw.ac.at

for early medieval kingdoms at all, the question was raised how political integration was reached and how supra-regional communities were shaped by the interaction of monarchs and aristocracy, Christian and lay institutions, as well as kingdoms and their people. The contributions offer case studies that discuss both perceptions of the state and the various ways that “public” rule worked. They take into account the varying research approaches found in Europe, but offer a much wider view of the early medieval state by considering various forms of political integration and abstract perceptions of the community.

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Staat im frühen Mittelalter


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Forschungen zur Geschichte des Mittelalters 11 
Denkschriften der phil.-hist. Klasse  334 
2006,  220 Seiten, 29,7x21cm, broschiert
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Stuart Airlie
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ist Direktor des Instituts für Mittelalterforschung der ÖAW und Professor am Institut für Mittelalterliche Geschichte der Universität Wien

Helmut Reimitz
ist Mitarbeiter am Institut für Mittelalterforschung der ÖAW

Der Band ist das Ergebnis der Diskussionen einer internationalen Projektgruppe zum mittelalterlichen Staat, die sich zum Ziel gesetzt hat, die teils beschränkten nationalen Forschungstraditionen zu überschreiten. Er zielt weniger auf das terminologische Problem, ob der Begriff „Staat“ überhaupt für die frühmittelalterlichen Königreiche anwendbar ist, sondern fragt danach, wie politische Integration gelingen konnte und wie in der Interaktion von Monarchie und Aristokratie, christlichen und weltlichen Institutionen, Königtum und Volk überregionale Gemeinschaften Gestalt gewannen. Die Beiträge beschäftigen sich anhand von Fallstudien sowohl mit den Vorstellungen vom Staat als auch den unterschiedlichen Wirkungsweisen „öffentlicher” Herrschaft. Sie schließen in vielem an die Bemühungen der älteren Forschung an, die in verschiedenen europäischen Ländern durchaus unterschiedlichen Ansätzen folgte, doch werden in ihnen Formen staatlichen Zusammenhalts und ein abstraktes Bewusstsein vom Gemeinwesen in einem wesentlich weiteren Rahmen betrachtet. Die Beiträge behandeln Vorstellungen von Herrschaft, die sich an das „Regnum” knüpfen, und die Durchsetzungsmöglichkeiten des Königtums (Matthias Becher, Hans-Werner Goetz, Stefanie Dick und Ian Wood), den Karolingerhof als Knotenpunkt adeliger Karrieren (Stuart Airlie), die Rolle der Gentes als Faktor politischer Integration (Walter Pohl) sowie die Ecclesia als Inbegriff des politischen Gemeinwesens (Mayke de Jong) und die Rolle der Bischöfe beim Zusammenhalt des Reiches (Steffen Patzold). Damit wird die Debatte aus falschen Alternativen (Institution oder Personenverband, Regnum oder Ecclesia, Staat oder „Herrschaft ohne Staat”) herausgeführt und kann sich daran orientieren, auf welche Weise im Frühmittelalter staatliche Integration gelingen konnte.
Mit Unterstützung des Fonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung.

This volume is the result of discussions held by an international group studying the medieval state, discussions that aimed at moving beyond the limitations of research traditions at the national level. Rather than dealing with the terminological question whether the term “state” should be used

for early medieval kingdoms at all, the question was raised how political integration was reached and how supra-regional communities were shaped by the interaction of monarchs and aristocracy, Christian and lay institutions, as well as kingdoms and their people. The contributions offer case studies that discuss both perceptions of the state and the various ways that “public” rule worked. They take into account the varying research approaches found in Europe, but offer a much wider view of the early medieval state by considering various forms of political integration and abstract perceptions of the community.

In den Medien: 
  • Das Mittelalter, Band 14, Heft 2, 2009
  • G. Sch., Deutsches Archiv für Erforschung des Mittelalters Bd. 62,2
  • Revue de l´Institut francais d´histoire en Allemagne, Nr. 1,2009
  • Zeitschrift für bayerische Landesgeschichte, Band 70, Heft 3, 2007


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