Tilmann Trausch


Formen höfischer Historiographie im 16. Jahrhundert

Geschichtsschreibung unter den frühen Safaviden: 1501-1578



ISBN 978-3-7001-7666-4
Print Edition
ISBN 978-3-7001-7810-1
Online Edition
doi:10.1553/0x0031e06d
Sitzungsberichte der phil.-hist. Klasse 861 
Veröffentlichungen zur Iranistik  77 
2015,  513 Seiten, 22,5x15cm, broschiert
€  75.--   

Tilmann Trausch
hat in München Geschichte und Kultur des Nahen Orients sowie Turkologie studiert und 2012 an der Universität Hamburg in Iranistik promoviert.


Im Zentrum dieser Studie steht die Anwendbarkeit verschiedener Kategorien, die dazu dienen, das historiographische Feld des vormodernen Iran zu strukturieren. Soll die heutige Forschung Chroniken alleine anhand der Dynastien einordnen, deren Mitgliedern sie gewidmet sind? Anhand der Chroniken, die zwischen 1501 und 1578 im Umfeld der höfischen Zentren Herat und Qazvin entstanden sind, wird aufgezeigt, wie in diesen Werken die Geschichte der islamischen Welt bis zu den Herrschern der Safaviden niedergeschrieben wurde. Gegenstand der Studie ist die äußere Form von Chroniken: Umfang, Struktur und Stil, die signifikante Unterschiede zwischen den einzelnen Texten aufweisen. Während die Chroniken Herats Geschichte detailliert, als zusammenhängende Erzählung konzipiert und wortreich erzählen, fassen die Texte Qazvins sie inhaltlich knapp, episodisch und in geradliniger Sprache zusammen. Abseits der Widmung haben die mutmaßlich safavidischen Chroniken des 16. Jahrhunderts nicht allzu viel gemein. So zeigt die Analyse der äußeren Formen dieser historischen Erzählungen die Begrenztheit des Einflusses der Familie der Patrone auf zumindest weite Teile der unter ihrer Herrschaft geschriebenen historiographischen Werke. Im Gegenzug verdeutlicht sie den Einfluss konkreter Kontexte und vor allem langfristiger Strukturen auf das Schreiben von Geschichte im vormodernen Iran und eröffnet somit neue Perspektiven für die Historiographieforschung.

Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften
Austrian Academy of Sciences Press
A-1011 Wien, Dr. Ignaz Seipel-Platz 2
Tel. +43-1-515 81/DW 3420, Fax +43-1-515 81/DW 3400
https://verlag.oeaw.ac.at, e-mail: verlag@oeaw.ac.at

This study focuses on the applicability of different categories to structure the historiographic field of pre-modern Iran. Should modern research classify chronicles solely on the basis of the dynasty in whose members’ name they were written? Based on chronicles written between 1501 and 1578 at the courts of Herat and Qazvin, this study shows how the history of the Islamicate World down to the Safavid rulers was told. The external form of chronicles is the subject of this study: volume, structure, and style, which show significant differences between the individual texts. While the chronicles from Herat tell history in great detail as a coherent narrative in wordy style, the texts from Qazvin present a scant summary in episodic form and straightforward language. Apart from the dedication, the presumed Safavid chronicles do not have all too much in common. Thus, an analysis of the external forms of these narratives shows the rather limited influence of the family of patrons on large parts of the historiographical texts written under their rule. In return, it illustrates the influence of concrete contexts and long-term structures on the writing of history in pre-modern Iran and thus provides new perspectives for historiographical research.

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Tilmann Trausch
hat in München Geschichte und Kultur des Nahen Orients sowie Turkologie studiert und 2012 an der Universität Hamburg in Iranistik promoviert.

Im Zentrum dieser Studie steht die Anwendbarkeit verschiedener Kategorien, die dazu dienen, das historiographische Feld des vormodernen Iran zu strukturieren. Soll die heutige Forschung Chroniken alleine anhand der Dynastien einordnen, deren Mitgliedern sie gewidmet sind? Anhand der Chroniken, die zwischen 1501 und 1578 im Umfeld der höfischen Zentren Herat und Qazvin entstanden sind, wird aufgezeigt, wie in diesen Werken die Geschichte der islamischen Welt bis zu den Herrschern der Safaviden niedergeschrieben wurde. Gegenstand der Studie ist die äußere Form von Chroniken: Umfang, Struktur und Stil, die signifikante Unterschiede zwischen den einzelnen Texten aufweisen. Während die Chroniken Herats Geschichte detailliert, als zusammenhängende Erzählung konzipiert und wortreich erzählen, fassen die Texte Qazvins sie inhaltlich knapp, episodisch und in geradliniger Sprache zusammen. Abseits der Widmung haben die mutmaßlich safavidischen Chroniken des 16. Jahrhunderts nicht allzu viel gemein. So zeigt die Analyse der äußeren Formen dieser historischen Erzählungen die Begrenztheit des Einflusses der Familie der Patrone auf zumindest weite Teile der unter ihrer Herrschaft geschriebenen historiographischen Werke. Im Gegenzug verdeutlicht sie den Einfluss konkreter Kontexte und vor allem langfristiger Strukturen auf das Schreiben von Geschichte im vormodernen Iran und eröffnet somit neue Perspektiven für die Historiographieforschung.

This study focuses on the applicability of different categories to structure the historiographic field of pre-modern Iran. Should modern research classify chronicles solely on the basis of the dynasty in whose members’ name they were written? Based on chronicles written between 1501 and 1578 at the courts of Herat and Qazvin, this study shows how the history of the Islamicate World down to the Safavid rulers was told. The external form of chronicles is the subject of this study: volume, structure, and style, which show significant differences between the individual texts. While the chronicles from Herat tell history in great detail as a coherent narrative in wordy style, the texts from Qazvin present a scant summary in episodic form and straightforward language. Apart from the dedication, the presumed Safavid chronicles do not have all too much in common. Thus, an analysis of the external forms of these narratives shows the rather limited influence of the family of patrons on large parts of the historiographical texts written under their rule. In return, it illustrates the influence of concrete contexts and long-term structures on the writing of history in pre-modern Iran and thus provides new perspectives for historiographical research.



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