Bravour-Ländler f. Git.
Sein Bruder Friedrich Josef (Fréderic): * 1791 Brünn, † 15.3.1836 Wien. Beamter, Gitarrist, Komponist. War hauptberuflich K. k. Rechnungsrat und betätigte sich nebenbei als Gitarrist und Komponist. Wahrscheinlich war er (und nicht sein Bruder A. Sp.) Schüler von M. Giuliani und trat 1826 gemeinsam mit F. de Paula Stoll auf. Seine Gitarrestücke erschienen bei Artaria, Cappi & Czerny (J. Czerný), Diabelli, T. Haslinger und Mechetti.
Gitarrestücke (Tänze, Variationen), Bearb. f. Git.; Anfangsgründe f. die Guitare 1812.
Sein Sohn Carl Anton: * 23.1.1827 Wien, † 5.7.1906 Wien. Musikverleger. Trat 1850 als dritter Gesellschafter in die Firma seines Vaters und Diabellis ein, die er nach dem Ausscheiden Diabellis 1851 ab 1852 unter dem Namen C. A. Sp. alleine weiterführte. 1856 übernahm er den Verlag Mechetti, ab 1864 verlegte Sp. die Werke von Joh. und Jos. Strauß (vorher bei C. Haslinger). Noch in den 1850/60er Jahren trat er als Erstverleger mehrerer Werke Fr. Schuberts hervor. 1872 verkaufte Sp. den Verlag an Fried. Schreiber. Das Wiener Musikaliengeschäft ging an Jungmann & Lerch (A. Jungmann).
F. Slezak, Beethovens Wr. Originalverleger 1987, 37f; A. Weinmann, Wr. Musikverleger u. Musikalienhändler v. Mozarts Zeit bis gegen 1860 , 1956; MGG 12 (1965); SchubertL 1997; E. Hilmar (Hg.), Franz Schubert. Dokumente 1801–1830, 1 (2003); Deutsch, Schubert Dokumente 1980; Czeike 5 (1997); Zuth 1926; F-A 1936; A. Weinmann, Ein erster gedruckter Verlagskat. der Fa. Diabelli & Co. 1979; Weinmann 2/2 (21978), 2/10 (1966), 2/11 (1967), 2/19 (1979) [jeweils F. Sp.], 2/23 (1983) u. 2/24 (1985); Wr. Ztg. 24.10.1812; EitnerQ 9 (1903).