Ursula Schachinger


Die Fundmünzen der römischen Zeit in Österreich. Abteilung VI: Steiermark

Der antike Münzumlauf in der Steiermark



ISBN 978-3-7001-3541-8
Print Edition
ISBN 978-3-7001-3748-1
Online Edition
doi:10.1553/0x0009fb33
Veröffentlichungen der Numismatischen Kommission 43 
Denkschriften der phil.-hist. Klasse  341 
2006  (ISBN-13: 978-3-7001-3541-8), 328 Seiten, 43 Tafeln, 1 CD-ROM, broschiert, 29,7x21cm
€  114,00   
Open access

Ursula  Schachinger
ist freiberufliche Numismatikerin in Graz


Die flächendeckende Erfassung, digitale Aufnahme und Kartierung aller in der Steiermark gefundenen antiken Münzen bilden eine fundierte Ausgangsbasis für die Rekonstruktion des Münzumlaufs, der Währungspolitik sowie der Wirtschafts-, Sozial- und Siedlungsgeschichte der Steiermark vom ersten vorchristlichen bis zum fünften nachchristlichen Jahrhundert. So konnten viele wertvolle Aufschlüsse über die wechselhaften wirtschaftlichen Entwicklungen in den verschiedenen römerzeitlichen Siedlungen der Steiermark gewonnen werden. Es lassen sich an einzelnen Orten geldwirtschaftliche Einbrüche feststellen, welche durch äußere Gefahren – wie beispielsweise den Ansturm der Markomannen aus dem Norden – hervorgerufen wurden. Des Weiteren schlägt sich auch die allgemeine Krise des Imperium Romanum im dritten Jahrhundert n. Chr. massiv in der Steiermark nieder, wie man anhand der Münzfunde feststellen kann. Neue Ergebnisse konnten auch bezüglich der sogenannten Grabfunde erzielt werden. Als Grabfunde werden Münzen bezeichnet, welche man den Toten mit ins Grab gegeben hatte, ein Phänomen, das sowohl bei Brand- als auch bei Körperbestattungen eine Rolle spielte.

Roman coins were used throughout the Roman Empire, which reached from Britain to Africa and from Spain to Arabia. The Austrian province of Styria, part of the Roman province Noricum, belonged to the Roman currency area, and Roman coins circulated there regularly, forming the basis of the monetary economy. For this study, each ancient coin ever found in Styria was registered; they were then entered into a digital database and mapped geographically. This has provided the basis for a reconstruction of coin circulation, currency policies, and the economic, social and migration history from the 1st century BC to the 5th century AD. Important information could thus be gained about the changeable economic development of the various Roman settlements in Styria. In some locations, because of external threats – as for example the Marcomannic invasion from the north – one finds interruptions in the supply of money.

Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften
Austrian Academy of Sciences Press
A-1011 Wien, Dr. Ignaz Seipel-Platz 2
Tel. +43-1-515 81/DW 3420, Fax +43-1-515 81/DW 3400
https://verlag.oeaw.ac.at, e-mail: verlag@oeaw.ac.at

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ist freiberufliche Numismatikerin in Graz

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S.  241 - 252
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  2006/07/05 07:35:48
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.

Die flächendeckende Erfassung, digitale Aufnahme und Kartierung aller in der Steiermark gefundenen antiken Münzen bilden eine fundierte Ausgangsbasis für die Rekonstruktion des Münzumlaufs, der Währungspolitik sowie der Wirtschafts-, Sozial- und Siedlungsgeschichte der Steiermark vom ersten vorchristlichen bis zum fünften nachchristlichen Jahrhundert. So konnten viele wertvolle Aufschlüsse über die wechselhaften wirtschaftlichen Entwicklungen in den verschiedenen römerzeitlichen Siedlungen der Steiermark gewonnen werden. Es lassen sich an einzelnen Orten geldwirtschaftliche Einbrüche feststellen, welche durch äußere Gefahren – wie beispielsweise den Ansturm der Markomannen aus dem Norden – hervorgerufen wurden. Des Weiteren schlägt sich auch die allgemeine Krise des Imperium Romanum im dritten Jahrhundert n. Chr. massiv in der Steiermark nieder, wie man anhand der Münzfunde feststellen kann. Neue Ergebnisse konnten auch bezüglich der sogenannten Grabfunde erzielt werden. Als Grabfunde werden Münzen bezeichnet, welche man den Toten mit ins Grab gegeben hatte, ein Phänomen, das sowohl bei Brand- als auch bei Körperbestattungen eine Rolle spielte.

Roman coins were used throughout the Roman Empire, which reached from Britain to Africa and from Spain to Arabia. The Austrian province of Styria, part of the Roman province Noricum, belonged to the Roman currency area, and Roman coins circulated there regularly, forming the basis of the monetary economy. For this study, each ancient coin ever found in Styria was registered; they were then entered into a digital database and mapped geographically. This has provided the basis for a reconstruction of coin circulation, currency policies, and the economic, social and migration history from the 1st century BC to the 5th century AD. Important information could thus be gained about the changeable economic development of the various Roman settlements in Styria. In some locations, because of external threats – as for example the Marcomannic invasion from the north – one finds interruptions in the supply of money.

In den Medien: 
  • Comptes Rendus, 154, 2008
  • Marburger Beiträge zur antiken Handels-, Wirtschafts- und Sozialgeschichte, Band 26, 2009
  • W. Weiser
  • Zeitschrift des Historischen Vereines für Steiermark, Jahrgang 98/2007


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