Claudia Lang-Auinger


Architektonische Tonreliefs

aus den Grabungen der Basilika am Staatsmarkt in Ephesos



ISBN 978-3-7001-6953-6
Print Edition
ISBN 978-3-7001-7324-3
Online Edition
doi:10.1553/0x002c7e48
Archäologische Forschungen 22 
Denkschriften der phil.-hist. Klasse  442 
2012,  118 Seiten mit 40 Tafeln, 29,7x21cm, broschiert
€  45,00   

Claudia Lang-Auinger
ist wissenschaftliche Mitarbeiterin des Instituts für Kulturgeschichte der Antike der ÖAW und Lektorin der Universität Wien


In diesem Band werden zwei bisher unpublizierte Architekturfriese (A1 und A2), die aus den Grabungen der Basilika am Staatsmarkt der sechziger und siebziger Jahre des 20. Jahrhunderts zutage gekommen sind, vorgestellt. Die beiden Friese sind Reliefplatten aus gebranntem Ton, die in die 2. Hälfte des 1. Jahrhunderts v. Chr. zu datieren sind. Die Oberkante der Friesplatten ist von einem Abschlussprofil aus einem Eierstab und Astragal, der bei A2 fehlt, eingefasst. Bei A1 sind auf der Friesfläche abwechselnd Palmetten, Gorgoneia und Büsten angeordnet und bei A2 wechseln nur Palmetten und Schildgorgonen einander ab. Vom Fries A1 ist die rote Farbe des Friesgrundes erhalten sowie zwei der Büsten, die den Rückgriff auf archaische Stilelemente erkennen lassen. Die erhaltenen Fragmente von A1 erlauben mehrere Möglichkeiten der Abfolge von Palmetten, Büsten und Gorgoneia. Einige plausibel erscheinende Varianten einer Plattenrekonstruktion wurden mithilfe des Computers nachgestellt. In der Qualität der Ausfertigung weisen die beiden Tonfriese erhebliche Unterschiede auf: A2 ist mit deutlich weniger Sorgfalt hergestellt worden als A1. Die Gorgoneia von A1 stehen jedoch in Anhängigkeit jener von A2. Abschließend werden Überlegungen zur Verwendung und Anbringung des Frieses erörtert.

This publication introduces two so far unpublished friezes (A1 and A2) from the excavations in the Basilica on the so called Staatsmarkt in Ephesos in the sixties and seventies of the 20th century. These two friezes are made up of terracotta plaques which belong to second half of the 1st BC. On top of both friezes are ionic Kymatia. A1 shows alternating palmettes with Gorgoneia and busts, while frieze A2 shows only Shield Gorgoneia and palmettes. From A1 the red colour of the background is still preserved as well as two busts in archaistic style. The fragments of A1 offer many possible arrangements how the frieze may have originally looked. The most plausible variants have been shown by computer aid. The two friezes differ very much in their production levels. A2 is very careless manufactured in contrast to the carefully A1 manufactured. The Gorgoneia from A1 are in dependence on those of A2. With the evidence available, we may imagine how and where the friezes were fixed.

Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften
Austrian Academy of Sciences Press
A-1011 Wien, Dr. Ignaz Seipel-Platz 2
Tel. +43-1-515 81/DW 3420, Fax +43-1-515 81/DW 3400
https://verlag.oeaw.ac.at, e-mail: verlag@oeaw.ac.at

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Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften


  2012/08/23 11:11:15
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In diesem Band werden zwei bisher unpublizierte Architekturfriese (A1 und A2), die aus den Grabungen der Basilika am Staatsmarkt der sechziger und siebziger Jahre des 20. Jahrhunderts zutage gekommen sind, vorgestellt. Die beiden Friese sind Reliefplatten aus gebranntem Ton, die in die 2. Hälfte des 1. Jahrhunderts v. Chr. zu datieren sind. Die Oberkante der Friesplatten ist von einem Abschlussprofil aus einem Eierstab und Astragal, der bei A2 fehlt, eingefasst. Bei A1 sind auf der Friesfläche abwechselnd Palmetten, Gorgoneia und Büsten angeordnet und bei A2 wechseln nur Palmetten und Schildgorgonen einander ab. Vom Fries A1 ist die rote Farbe des Friesgrundes erhalten sowie zwei der Büsten, die den Rückgriff auf archaische Stilelemente erkennen lassen. Die erhaltenen Fragmente von A1 erlauben mehrere Möglichkeiten der Abfolge von Palmetten, Büsten und Gorgoneia. Einige plausibel erscheinende Varianten einer Plattenrekonstruktion wurden mithilfe des Computers nachgestellt. In der Qualität der Ausfertigung weisen die beiden Tonfriese erhebliche Unterschiede auf: A2 ist mit deutlich weniger Sorgfalt hergestellt worden als A1. Die Gorgoneia von A1 stehen jedoch in Anhängigkeit jener von A2. Abschließend werden Überlegungen zur Verwendung und Anbringung des Frieses erörtert.

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